Kurse besuchen, die Umgebung noch kennen lernen und mit Leuten spontan ins Gespräch kommen hieß es nun für mich in der nächsten Woche. War ne noch recht neue Woche, da man sich ja noch nen bissl gewöhnen muss an die Umgebung. Doch die Kurse sind soweit ok, die ich nahm. Manche waren so lala, andere waren für mein Japanischlevel genau richtig. Die englischsprachigen Kurse waren fast noch nicht in der Woche davor aber in der Woche haben sie nun angefangen. Der beste Kurse, denke ich mir, ist ein englischsprachiger Kurs Speech and Debate, da er zwar für uns Austauschstudenten angeboten wird aber das ansich ein Kurs für reguläre Studenten ist im dritten Semester. Somit also mit Japanern zusammen ein Kurs. Zwar auf Englisch aber naja das ist egal, weil man da mal mehr die Atmosphäre hat von Uniunterricht, anstatt nur unter Austauschstudenten zu sein oder. Hab mich dann in der Woche auch für einen Kurs entschieden, der theoretisch zu leicht ist aber besser als nix machen und einen Kurs zur selben Zeit zu besuchen, der für mich nicht passend ist. Es geht hier um japanische Gespräche bzw. um einen Kanjikurs. Erst wollte ich den Kanjikurs nehmen aber der hat sich, nachdem ich von jemanden die Sachen gesehen habe, die sie da machen, für mich erledigt. Naja das mit dem Kurs hab ich ja schon geschrieben eher. Nur als ich dann die Unterlagen sah, hat es sich noch mehr erledigt...
Der 会話 (kaiwa - Gespräch) Kurs ist aber ansich nicht schlecht. Auch wenn ich selbst mit normalen Gesprächen nicht so das Problem habe kann man trotzdem noch einige Sachen lernen worauf man achten sollte. Und das beste, was mich noch mehr dazu bewegt hat es zu nehmen war, dass wir im Dezember mit japanischen Studenten Interviews führen. Ich hab keine Ahnung wie das ablaufen soll aber allein schon deswegen lohnt es sich den Kurs zu machen denk ich. Aber bis Dezember ist ja noch ein wenig hin.
Ja wie gesagt hieß es die Woche erst mal noch ein wenig einleben und hab auch wieder Spontangespräche geführt.
Am Abend des Freitags gab es wieder eine Welcome Party. Diese war mal wieder recht Japanisch. Doch da ich mir gerne aus allem einen Spaß mache war es auch wieder witzig. Nun ja, nur heißt es auch, wenn es japanisch ist, dann ist es auch schnell vorbei. Danach dann mit ein paar Leuten noch in die Stadt und was gegessen vorwiegend. Glaub auch was trinken gewesen. Doch eher nicht, wir saßen eher ne längere Zeit im MOS Burger.
Am Samstag bin ich zu einem Fest gegangen am Schloss von Kumamoto. Erst hin mit den anderen Bonnern und wir haben uns zusammen uns die Tanzperformances angesehen die da waren. Dann sind sie zurück und ich hab mir, nachdem ich noch ne Weile in nem CD-Shop verbrachte, noch das Lichtermeer angesehen, was vor dem Schloss von Kumamoto, besser auf der Außenseite der Mauer war. Leider sind die Fotos, egal ob mit Kamera oder Handy, nicht so gut geworden. Aber man kann ein wenig die Schönheit sehen. Doch auf Fotos ist das eh schwer zu sehen. Jedenfalls schön anzusehen war es. Die hellen Sachen die man
sieht, wo die Schönheit nicht rüberkommt sind mit Blitz...da könnte man denken es hat überhaupt nix schönes...
Dann bin ich noch zu den Taiko Vorführungen gegangen die in einem Hof dort zu sehen waren. Da sind auch echt viele Gruppe aufgetreten. Am beeindruckersten war als alle Gruppen zusammen auftraten. War echt wunderschön.
Was sehr witzig, war, dass hinter mir, mir auf einmal unheimlich bekannte Stimmen ins Ohr drangen. Als ich da stand und das Schauspiel ansah hatten sich hinter mich eine Engländerin und ihre Tutorin geschlichen, die mit ein paar anderen auch da waren. Hätte sie nicht so auffällig gelacht, dann hätte ich sie wohl erst später mitbekommen. Und dann sagt sie auch noch frech, dass sie schon ne Weile hinter mir stehen. Nun denn haben wir uns zusammen das bis zum Ende angesehen.
Danach sind wir auf die anderen gestoßen, mit denen sie noch da waren und sind zusammen, nachdem es kurz was essen war, zum karaoke gegangen. Ja war schon witzig gewesen der Abend dann.
Am Montag war Feiertag und was heißt dass, wenn man wie ich keine Lebensmittel mehr im Haus hat? Richtig, erst mal einkaufen gehen. Doch leider hat es den Tag gut geregnet was das losgehen am Tag schwierig gestaltete. Nun denn es sollte endlich gegen Abend aufhören (fürs erste) und so dann am Abend also einkaufen gewesen.
Doch was eher witziges war eine Mini-Welcome Party am Montagnachmittag hier im Wohnheim. Da ich für jeden Spaß zu haben bin waren die Spiele die da gemacht wurden auch für mich witzig gewesen und da ich eh gerne mit Leuten ins Gespräch komme hatte ich auch kein Problem mich dort zu unterhalten mit den Leuten in meiner Gruppe.
Naja das wars dann aber nicht mit dem Regen, es regnete dann am Abend wieder (erst nach dem wiederkommen zum Glück) und bis zum Morgen. Erstmal kein Regen am Dienstag morgen. Doch leider fing es am frühen Nachmittag an und ich musste unbedingt noch mal in die Stadt. Brauchte neue Schuhe und das nicht nur wegen der Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch sondern ansich neue. Nun denn, ging es im strömenden Regen mitm Bus von der Uni zur Innenstadt. Schauen, kaufen und zurück. Und es regnete immer noch. Und es wollte auch nicht aufhören hatte ich das Gefühl.
Nun gut es hat dann zum Glück bis zum Mittwochmorgen aufgehört. Da die Eröffnungszeremonie für uns Austauschtauschstudenten am Morgen war hiess es erst mal mit Anzug durch die Hitze zur Uni. Naja ein Muss, was ich ansich nicht haben muss, versteh das nicht, warum es eine kleine Eröffnungszeremonie gibt. Sowas ist immer so steif, finde es ok, aber persönlich nicht gut....Naja ein Punkt der Gesellschaft den ich nicht verstehen kann warum man Eröffnungszeremonien braucht (ist ja nicht nur in der Uni auch vorher und beim Jobanfang).
Nicht besonders spannende Woche, halt besuchen der Kurse und schauen wie es denn so ist, welche Kurse so zu mir passen.
Am Freitag dann mit meinem Tutor, da er da Zeit dann hatte, endlich ein Bankkonto für mich eröffnet und hab für meinen Internetvertrag den Brief abgeschickt mit der Hoffnung, dass er bald kommt (der Zugang).
Kurz zur Bank. Wir internationalen Studenten sind alle bei der Higo Bank und die hat sogar etwas was mich persönlich wundert aber auch irgendwie abschreckt. Es gibt zwei Karten zur Auswahl eines mit einem recht stilisierten Aso und eines mit Feivel dem Mauswanderer. Zum Glück gibt es diese Auswahl, weil so war von Anfang an klar, ich will kein Bild auf meiner Karte, die soll schlicht sein. Aber was mich abschreckt ist die Tatsache, dass eine Bank einem die Auswahl gibt zwischen verschiedenen Motiven auf der Karte. Wenn das da nicht so leicht gefallen ist wegen einer echt schrecklichen Karte mit Feivel drauf ist das ein Unding. Dem Kunden eine Auswahl zu geben. Was wäre, wenn es die zwei Karten zwei nicht so gute oder zwei gute Designs gehabt hätten. Das kann man einem, mir jedenfalls nicht so einfach, zutrauen sich zu entscheiden zwischen so was. Eine Karte, ob die einem Gefällt oder nicht ist am besten. Oder aber man hat mehrere Karten und eine sticht heraus. Aber keine Auswahl von zwei Karten. Nun gut, es fiel mir ja nicht schwer mich für eine Karte zu entscheiden doch ansich ist das keine gute Sache. Entscheidungen bei der Geldkarte...ich finde das echt schwer so was zu machen :-)
Am Abend gab es auch noch eine Welcome Party im Wohnheim. Größer als die am Montag und auch am Abend. Da was gegessen, getrunken und dann nachdem es, wie für normale japanische Partys der Fall is, recht früh zu Ende war, ging es aber noch mit einigen Leuten in die Stadt einen trinken. War sehr witziger Abend gewesen.
Nachdem es am Montagnachmittag zum Flughafen ging sollte also um halb fünf rum mein Flieger nach Kumamoto gehen. Ja und das tat er auch.
Mein Flieger kam an und ich wurde abgeholt am Flughafen und es ging zum Wohnheim. (Das ich abgeholt wurde hab ich erst am Montag selbst erfahren. Ich wäre ja auch von da mit dem Bus irgendwie ins Wohnheim gekommen doch ich kannte mich ja noch nicht aus. Daher dachte ich mir ich rufe mal an in der Uni. Da wurde mir gesagt, dass mir eigentlich eine Email gesendet worden sein soll, dass ich abgeholt werde. Nun gut, das wurde mir ja dann auch an dem Tag gesagt, hat ja gereicht^^)
Am Wohnheim erst mal angekommen nur ganz kurz mein Zimmer um meine Sachen abzustellen. Dann kurz warten auf meinen Tutor. Find das eine gute Sache einen Tutor zu haben und mal schauen wie der so drauf ist. Als er kam kurz geredet und was Essen gewesen. Und mal abgeklärt wann es denn zeitlich so klappt mit so Sachen wie zum Rathaus und Bank für Alien Registration, Versicherung und Bank. Als das geklärt war hab ich bei mir erst mal nen bissl ausgepackt und dann gepennt. Eine Sache die mir schon zu dem Zeitpunkt zu schaffen machte...mein Tutor war nicht grad so gesprächig und eigentlich echt langweilig. Aber naja das soll ja nicht stören, finde ich. Er lernt Deutsch und das im zweiten Unijahr. Nur davon merkt man nicht so viel. Vielleicht machen wir ja auch Tandem, denk ich mir. Naja das Tandem für seine Seite dachte ich mir. Wenn er fragen sollte.
Wohnheim Rathaus Straßenbahn
Am nächsten Tag war dann erst mal eine Einführungsveranstaltung hier im Wohnheim auf was man so achten muss. Japaner lieben Regeln! Und dann erst mal bis Donnerstag ein wenig Ruhe. Angemeldet für den Placement Test für Japanisch am Donnerstag noch und das wars dann auch am Dienstag. Wann bin ich mit meinem Tutor zum Rathaus zum anmelden...ach ja war ja nach dem Anmelden für den Test ausgemacht. *g* Also in die Stadt zum ersten Mal und gleich angemeldet und noch im 100Yen Shop eingekauft. Eine wahre Freude ist es da einzukaufen. Weil es a) billig ist und b) die Qualität auch noch gut ist. Was will man mehr.
Die Woche ist nun nicht mehr so spannend verlaufen. Placement Test im Japanischen verlief wie ich es mir vorstellte ganz ok. Hab ja nicht wirklich gelernt. Warum auch, bringt dann auch nix mehr. Ausserdem sollte es ja mein Level etwa zeigen. Danach habe ich eh die Möglichkeit meine Kurse selbst zu wählen. Meine Einschätzung zu meinem Level lag genau richtig. Und das ist eigentlich auch ein Problem. Ich wusste eh schon, dass ich zwischen JLPT Level 2 und 3 liege und so ist es dann auch der Fall, wenn man sich das Level was ich da gekriegt habe ansehe. Was aber das Problem ist, dafür werden nicht wirklich Kurse angeboten. Beispielweise der Kanjikurs, der mich interessiert hat ist zu schwer und korreliert mit meinem „lernen“ von Kanji und die anderen sind weit unter meinem Level. Naja so viel mir die Entscheidung nicht so schwer dieses Semester keinen Kanjikurs zu belegen. Ist ja bei mir auch nicht das Problem, durch das tägliche sehen und lesen prägen sich die meisten doch eh ein, da ist ein stures lernen völlig fehl am Platz. Doch wir haben in der nächsten Woche Zeit uns die Kurse anzusehen und zu schauen was uns passt.
Am Freitag habe ich mich mit einer Freundin aus mixi getroffen und sind so am frühen Nachmittag zum karaoke gegangen. Mein erstes aber nicht letzte Mal karaoke in Kumamoto.
Ja so verlief die Woche ruhig und entspannt.
Am Freitag Abend einen Trinken gewesen mit den beiden Engländern dir hier sind und ihren beiden Tutoren. War nen sehr netter Abend gewesen. Die beiden Tutoren, zwei wirkliche nette und nicht so langweilige Leute wie mein Tutor, sind gegen Mitternacht gegangen und wir sind noch geblieben und dann saßen wir da und haben getrunken und geredet und dann kam nen paar Japaner die sich zu uns setzen da bei uns gut frei war. War echt witzig gewesen. Vor allem hab ich gleich mal erfahren, welche Liveclubs es hier gibt von denen.
Wie schon gesagt, karaoke gehört für mich dazu und so habe ich, als ich karaoke in der Nähe des Wohnheims gesehen habe mich am Samstag entschieden alleine reinzugehen zum üben. Und mal gleich Mitglied geworden weil ich eh noch mehr da reingehen werde da es nah ist und ich ja auch üben muss dachte ich mir.
Das Wetter spielte immer noch Sommer mit 30-35 Grad in der Woche. Das auch bis Sonntag.
Am Sonntag ging es kurz zum Schloss von Kumamoto aber nur ein wenig, nicht reingegangen und dann auf ein Konzert von mir unbekannten Bands in einem der 3 ライブハウス(raibuhausu; Live Club) von Kumamoto, dem Django. War ganz nett aber überhaupt nicht voll.